Hörspiele

Ein Projekt für die Deutsche POP

Mit großem Dank an meine Kommiliton*innen aus dem Studiosprecher-Kurs (Es hat riesig Spaß gemacht, mit euch an diesen Hörspielen zu arbeiten!) und an unseren Dozenten Manuel Francescon, der nach wie vor das Beste aus uns herausholt.

Kinder- und Jugendhörspiel

Rolle: Hase Walter, beginnend bei 0:26

Noch am Abend unserer ersten Aufgabenstellung begann ich im Kurs, Mitwirkende für das erste Hörspielprojekt zu „rekrutieren“, denn mir kam eine Erzählung in den Sinn, die ich vor Jahren angefangen hatte zu schreiben. „Hase Walter sucht den Sinn des Lebens“ ist die Geschichte eines kleinen Schokohasen, der zu Ostern in einer Schokoladenfabrik erwacht und herausfinden will, wozu er auf der Welt ist. Die Geschichte machte mit mir zusammen eine Entwicklung durch: Als ich die Handlung mit Anfang 20 skizzierte, sollte Hase Walter am Ende von einer Mutter und ihrem Kind gegessen werden und so erfahren, dass der Sinn des Lebens darin besteht, Andere glücklich zu machen – eine offensichtlich destruktive und für geistige Gesundheit kaum förderliche Botschaft. Fast zehn Jahre später und reifer endet das Hörspiel nun mit einer ganz anderen Botschaft: Dass man nur dann sinnvoll leben kann, wenn das eigene Glück nicht in Vergessenheit gerät.

Die Figuren benannte ich im Übrigen schon damals nach echten Personen: Mein Vater, Walter Alonso, wurde zum Namensgeber für Schokohase und -lamm. Das eigens für dieses Hörspiel neu kreierte Küken Mo benannte ich nach meiner Mutter Mónica.


HASE WALTER SUCHT DEN SINN DES LEBENS

Fantasyhörspiel

Rolle: Brimeia, beginnend bei 0:33

Die Produktion des Fantasy-Projekts bereitete mir wohl den größten Spaß im Semester. Sehr schnell war klar, dass ich gerne eine Kampagne im Dungeons & Dragons-Stil nachstellen wollte. Als Autorin hatte ich, wie auch beim Kinderhörspiel, den Vorteil, dass ich schon im Voraus wusste, wer welche Rolle spielen würde, sodass ich sie den Teilnehmern „auf den Leib schreiben“ konnte.

Die Entstehung des Textes war eines meiner Kurs-Highlights. Ich hatte die Figuren und die grobe Handlung gewählt und brauchte nur noch einen passenden Bösewicht. Mein Bruder Jan ist der mit Abstand beste Dungeons & Dragons-Experte, den ich kenne, also bat ich ihn um Rat dazu, welche Art von Kreatur gut funktionieren würde. Was mit einem „Hast du kurz 5 Minuten Zeit?“ begann, artete schließlich in ein dreistündiges Telefonat aus, während dessen wir gemeinsam das komplette Script ausschrieben. Es wäre außerdem eine Lüge zu behaupten, dass ich nicht schon immer mal in einer Sprecherrolle sterben wollte…


Kampf gegen den Lich

Krimi/Thriller

Rolle: Erzählerin, beginnend bei 0:51 in Szene 1 sowie 0:08 in Szene 2

Nachdem ich im Kinder- und Fantasyhörspiel jeweils sehr ausdrucksstarke und schauspielerisch ausgeprägte Rollen übernommen hatte, war die Rolle der Erzählerin in „Werwolf Unser“ für mich eine angenehme Abwechslung. Beim Üben wurde ich darum gebeten, mich vom „Die drei ???“-Stil inspirieren zu lassen – die ich aber nie gehört hatte. Meine gesamte Jugend bestand aus TKKG-Kassetten… Nachdem ich diese Kulturlücke aufgefüllt hatte, wurde das Erzählen für den Krimi greifbarer. Besonders anregend war es für mich, eine neue Art der Intonation einzuüben, die sich trotz der auf den ersten Blick ähnlichen Aufgabenstellung vom Erzählen bei den Hörbüchern des letzten Semesters unterschied.


Werwolf Unser – Szene 1


Werwolf Unser – Szene 2

Comedy-Hörspiel

Rolle: Zementa, beginnend bei 1:35

Eigentlich dachte ich, ich könne ganz passabel schreiben. Mein ganzes Leben lang bekam ich dafür sehr gutes Feedback. Aber beim Texten des Comedy-Sketches blieb ich hängen wie eine Kuh im Viehgitter. Ich hatte Glück, dass meine Familie willens war, mit mir Gags und den Verlauf der Szene zu brainstormen. Mit diesem Projekt lernte ich drei Dinge: 1. Dass es nach einer gewissen Zeit schwer ist einzuschätzen, ob etwas wirklich komisch ist oder ob man nur selbst mit Scheuklappen im eigenen Projekt steckt. 2. Dass sich gar nicht konkret sagen lässt, was „lustig“ ist und was nicht, denn unterschiedliche Gruppen haben enorm unterschiedlichen Humor. 3. Dass sich auch im Nachhinein beim Üben mit den Darstellern viel ändern lässt, das den Text auf lange Sicht verbessert. So hat auch dieser Sketch im Nachhinein einige positive Veränderungen durchgemacht.


Aus Teufels Küche

Quellenverzeichnis

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